Die Definition einer Türe liest sich eigentlich ganz einfach: «Eine Tür ist ein bewegliches Bauelement zum Verschliessen einer Öffnung, welche nach dem Öffnen den Durchtritt erlaubt.» In einem Spital wird es beim Thema Türen schon um einiges schwieriger: Sie sind nicht nur verschliessbare Durchgänge, sondern müssen je nach Einbauort einen individuellen, teils sehr umfangreichen und anspruchsvollen Aufgabenkatalog erfüllen.
Dass eine Tür nicht gleich eine Tür ist, wird allein schon durch die Vielzahl möglicher Tür-Bauarten und -Modelle offensichtlich: Es gibt Flügeltüren, Pendel- und Schiebetüren, Fenster- und Falttüren und noch unzählige weitere. Welche Türe im ‘neuen’ GZO welche baulichen und technischen Eigenschaften aufweisen und in welchem Material sie gefertigt sein muss, hängt von der ihr zugewiesenen Funktion und ihrem Einsatzort ab. Nebst gängigen Patientenzimmer- oder Bürotüren kommen auch diverse Spezialtüren wie zum Beispiel Brandschutztüren, Fluchttüren, Strahlenschutztüren wie in der Radiologie, zum Einsatz. Doch damit nicht genug der Unterschiede: Zur ‘Artenvielfalt’ muss nämlich auch noch für jede einzelne Türe definiert werden, ob sie mit einer Zugangskontrolle ausgestattet sein muss, ob sie manuell bedient werden soll oder sich automatisch öffnet und schliesst. In letzterem Fall muss immer auch die Frage geklärt sein, ob eine Türe bei einem Stromausfall automatisch offenstehen oder geschlossen sein soll. Ferner muss festgelegt sein, ob sie mit Klinke, Drücker, Sensor, Taster, Drehknopfzylinder ausgestattet wird, und so weiter und so fort.
Bei dieser Fülle an Türmodellen, -arten und -sorten den Überblick von der Bauplanung, über die Bestellung bis hin zur Montage zu behalten, ist herausfordernd. Gelingen tut dies den Planern, in dem sie für jeden Durchgang die einzubauende Türe bis ins allerkleinste Detail – nicht zu vergessen auch ihre millimetergenauen Masse – im sogenannten Türbuch beschreiben. Somit überrascht es nicht, dass ‘unser Türbuch’ bei rund 2000 neuen Türen 251 Seiten umfasst!