Die Bagger sind am tiefsten Punkt der Baugrube angelangt, nun kann der Erweiterungsbau des GZO Spital Wetzikon in die Höhe wachsen. Im Beisein zahlreicher Gäste – darunter Vertreter der Aktionärsgemeinden, des benachbarten Zweckverbands Spital Uster und der Gesundheitsdirektorin des Kantons Zürich – wurde am 7. Mai 2019 der Grundstein für das neue Gebäude und damit auch für die Zukunft einer zeitgemässen und sicheren medizinischen Grundversorgung in der Region gelegt.
Seit dem Spatenstich vor einem Jahr hat sich rund um das GZO Spital Wetzikon viel verändert. Statt des grünen Lindenhügels prägen schwere Baumaschinen den Aussenbereich: Bagger haben auf einer Fläche von 6’800 Quadratmetern rund 69'000 Kubikmeter Erdreich und Gestein abgetragen, Gebäudeteile sind unter den Abbruchhammer geraten. Das Projekt «Umbau und Erweiterung GZO Spital Wetzikon» läuft auf Hochtouren und im Gebäudeinnern – dank ausgefeilter Bauplanung und grosser Flexibilität der Mitarbeitenden – der Spital-betriebsalltag reibungslos weiter.
«Die Herausforderungen von heute, sind unsere Chancen von morgen»
Mit der symbolischen Grundsteinlegung von heute Dienstag wurde das erste Etappenziel im Beisein von Regierungsrätin und Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli gefeiert: Der tiefste Punkt der Baugrube, rund 14 Meter unter dem ursprünglichen Geländeniveau, ist erreicht. Von dort aus wird der Erweiterungsbau in die Höhe wachsen. Die Realisation des neuen Gebäudes sowie die Modernisierung von bestehenden werden bis 2025 und somit weitere sechs, für alle Beteiligten anspruchsvolle Jahre dauern. Entsprechend thematisierten die drei Festredner – jeder aus seinem Blickwinkel – die aktuellen wie auch die bevorstehenden Herausforderungen.
Verwaltungsratspräsident Jörg Kündig verweist auf die in Vorbereitung befindliche neue Spitalliste und den wirtschaftlichen Druck, welcher auf allen Spitälern, so auch auf Wetzikon lastet und führte aus: «Die Basis für eine unverändert gute wie auch konkurrenzfähige medizinische Grundversorgung ist eine zeitgemässe, zukunftsgerichtete Infrastruktur. Deshalb legt das GZO Spital Wetzikon nicht nur den Grundstein für ein neues Gebäude, sondern auch für seine Zukunft. Durch die angestrebte Fusion mit dem Spital Uster und einem entsprechend abgestimmten Leistungsspektrum würden sich beide Standorte gegenseitig stärken und im Zürcher Oberland wie auch im oberen Glatttal unverzichtbar werden».
Matthias P. Spielmann, CEO des GZO Spital Wetzikon, ist für die Mitarbeitenden und deren herausfordernden Arbeitsalltag „inmitten der Grossbaustelle“ des Lobes voll: «Obwohl das Bauen bei laufendem Spitalvollbetrieb allen alles und manchmal sogar mehr als das abverlangt, dominieren Motivation, Flexibilität und Verständnis im Umgang mit logistischen Unannehmlichkeiten und Lärm». Für ihn sind dies gute Zeichen, dass die Mitarbeitenden die sich ihnen durch die Spitalerweiterung und Modernisierung bietenden beruflichen Chancen wie auch diejenigen für die zukünftige Versorgung ihrer Patienten erkannt haben.
Auch aus baulicher Sicht, so bestätigte Karsten Hell, CEO der Generalunternehmerin Steiner AG, ist das Projekt des GZO Spital Wetzikon eine grosse Herausforderung: «Das Bauen von Spitälern und Pflegezentren ist eine besonders anspruchsvolle Disziplin in unserer Branche, die Fachkompetenz und Erfahrung voraussetzt. Auf unser Spezialistenteam und unsere über 45-jährige Erfahrung, gesammelt mit schweizweit 60 durch uns realisierte Spitalbauten, bauen wir und entwickeln uns ständig weiter, damit wir den hohen Ansprüchen an die Infrastruktur im Gesundheitswesen im Allgemeinen, und im Speziellen hier in Wetzikon, mit innovativen Lösungen begegnen können».
Zeitkapsel für die Nachwelt
Nach ihren Reden schritten die Herren
Kündig, Spielmann und Hell zur Tat. Sie versenkten eine vorgängig mit Zeitzeugen befüllte, korrosionsbeständige Metallkiste im Baugrund. Eine tagesaktuelle Ausgabe des Zürcher Oberländers, der
neuste Jahresbericht des GZO Spital Wetzikon, typische Arbeitsutensilien aus den Bereichen Medizin, Pflege und Therapie sowie ein Satz der Baupläne wurden darin für die Nachwelt eingeschlossen.
Mit diesem Inhalt wären – sollte diese Kiste in der fernen Zukunft zufälligerweise ausgegraben und wieder ans Tageslicht befördert werden – deren Finder gut über den denkwürdigen 7. Mai 2019, das
Bauwerk und den Kontext seiner Entstehung dokumentiert.